Lesungen in Limburg am 4. und 5. Juni 2019 im Rahmen der "Limburger Tage der Demokratie"


Im Vorwort des Programmheftes ist zu lesen: "70 Jahre Grundgesetz, Europawahl und Tag der offenen Gesellschaft - die Monate Mai & Juni 2019 werden bunt und wegweisend für ein respektvolles Miteinander in Vielfalt und Toleranz. Die "Partnerschaft für Demokratie Limburg" widmet diesen Tagen eine eigene Aktionsreihe. Feste und Filme, Konzerte und Lesungen, Theater und Berlin laden zum Erfahren, Erkennen und Erleben ein. ..."

Am Abend des 4. Juni las ich in der Kulturenwerkstatt gUG vor ca. 35 Zuschauerinnen und Zuschauern aus meinem Buch "Zwischen Glück und Grauen". Menschen fast aller Altersgruppen waren vertreten und nach einer kurzen Vorstellung durch Annie Vollmers von der Kulturenwerkstatt hörten alle sehr konzentriert und motiviert meinen Ausführungen zu. 
Im Anschluss an die Lesung diskutierte das Publikum sehr angeregt und stellte auch Fragen zu meiner Arbeit mit den Zeitzeugen. Trotz großer Hitze an diesem Abend blieben die Gäste auch noch nach dem offiziellen Ende. Die Verantwortlichen der Kulturenwerkstatt luden zu einem kleinen Umtrunk und Snack ein und so klang der Abend sehr positiv aus.
Die Eintragungen im Gästebuch bestätigen den erfolgreichen Abend im Sinne der "Limburger Tage der Demokratie". Neben etlichen Dankesgrüßen hier eine kleine Auswahl der Einträge:

"Vielen Dank für einen wunderbaren Abend, der Platz für Gedanken und Raum für Gespräche schafft."

"Herzlichen Dank! Bitte machen Sie weiter, die Welt braucht das!"

"Vielen Dank für Ihren Vortrag! Es ist sehr schön zu sehen, dass sich Menschen damit beschäftigen, und jedes Mal, wenn ich sowas Schönes sehe, glaube ich, dass es doch noch eine Chance gibt, die Welt schöner zu machen!
Machen Sie es so weiter und lassen Sie sich nicht fallen, wenn die Welt gegen Sie ist. Sie machen etwas wirklich Gutes!!"

"...es war/ist eine große Freude Dich hier bei uns haben und erleben zu dürfen. Ich danke Dir von ganzem Herzen. Nicht zuletzt weil Du mich nochmal darin bestärkst so zu sein wie ich bin. Thank you!"

Unter folgender Adresse ist der Presseartikel "Lesung 'Zwischen Glück und Grauen' von Heike Lachnit zu lesen:
https://hl-journal.de/lesung-zwischen-glueck-und-grauen-ein-buch-gegen-das-vergessen/
Und unter : https://www.mittelhessen.de ist der Presseartikel von Margit Bach unter dem Titel: "Überlebenden eine Stimme geben" zu lesen.

Am Vormittag des 5. Juni las ich ebenfalls aus meinem Buch "Zwischen Glück und Grauen" im Berufskolleg Adolf-Reichwein-Schule vor ca. 70 Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab Klasse 11. Die Gruppe war bunt gemischt und bestand aus mehreren Klassen unterschiedlicher Bildungsgänge.
Auch hier erlebte ich eine hohe Konzentration und Motivation der jungen Menschen, die ausgewählten Geschichten der Zeitzeugen zu hören. Es war so leise, dass man die berühmte Stecknadel fallen hören konnte.

Drei Einträge im Gästebuch stehen stellvertretend für die vielen jungen Menschen:

"Sie machen eine ganz wichtige Arbeit! Vielen Dank dafür und hoffentlich bis bald wieder an der Adolf-Reichwein-Schule."

"Vielen Dank für Ihr Buch, Ihre Arbeit an Schulen und mit Schülern. Es ist so wichtig, diese Lebensgeschichten immer wieder zu hören."

"Ich bedanke mich von ganzem Herzen, dass Sie da waren und das alles erzählt haben von den Menschen. Ich bin sehr dankbar, dass es so starke Menschen gibt wie Sie. Machen Sie so weiter, denn es darf nicht vergessen werden, was passiert ist."

Und gleich zwei Lehrer (eine Lehrerin und ein Lehrer) erzählten mir später, dass Schüler aus ihren jeweiligen Klassen, die als Geflüchtete aus Kriegsgebieten hier Zuflucht fanden, sich unter Tränen bedankten für die Lesung. Das, was den Verfolgten der NS-Zeit widerfahren sei, ähnele auf unglaubliche Weise dem, was sie erleben mussten. Und, dass es ihnen Mut mache und Hoffnung gebe, zu hören, dass die Verfolgten von damals trotz der schlimmen Erlebnisse ein relativ normales Leben führen konnten. Die Verfolgten von heute wünschen sich nichts mehr als das.